07.Oct.2021

„Gemeinsam wohnen und voneinander lernen“ – Unsere Auszubildende Samantha ist Teil einer besonderen Wohngemeinschaft

FortSchritt IntegrativLeben

Im kleinen Ort St. Leon-Rot leben Menschen gemeinsam in einer ganz besonderen Wohngemeinschaft. Hier wohnen junge Erwachsene mit und ohne Handicap zusammen, um sich gegenseitig im Alltag zu unterstützen. Der Förderverein FortSchritt IntegrativLeben e.V. ist Träger dieses Hauses und hat das Projekt, das auf eine altersgerechte Petö-Förderung für junge Erwachsene setzt, ins Leben gerufen.

In der Inklusionswohngemeinschaft ist auch unsere Auszubildende Samantha zu Hause. Samantha macht über das Kurt-Lindemann-Haus Berufsförderungswerk in Heidelberg ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement. Für gewöhnlich ist diese rein schulisch organisiert, im Rahmen einer Kooperationspartnerschaft kann sie bei uns jedoch betriebliche Ausbildungsphasen wahrnehmen und ihre Ausbildung somit in Teilen praxisnah gestalten.

Die Idee hinter der Wohngemeinschaft mit Petö-Förderansatz ist außergewöhnlich. Ziel der sogenannten konduktiven Förderung ist es, die Physio- und Ergotherapie, Logopädie und Pädagogik miteinander zu vereinen. Dadurch werden die Bewohner nicht nur physiotherapeutisch unterstützt, sondern auch in ihrer Selbstständigkeit gefördert. Umgesetzt wird das Ganze mit Hilfe von Bewegungspädagogen, wobei jeder von ihnen für jeweils einen der Bewohner verantwortlich ist. So konnten bislang bereits große Fortschritte in der Entwicklung der einzelnen Bewohner erzielt werden.

Da die speziell ausgebildeten Konduktoren für die Petö-Förderung regelmäßig in der WG sind, können die Bewohner sehr gezielt und lebenspraktisch in ihrem Lebensbereich vor Ort gefördert werden. Samantha betrachtet dies als einen der größten Vorteile der Wohngemeinschaft, weshalb sie sich auch dazu entschlossen hat, aus ihrem Elternhaus auszuziehen.

Junge Menschen mit Handicap auf ein eigenständiges Leben vorzubereiten, wird in dieser Wohngemeinschaft wirklich großgeschrieben! Das Modell zeigt, wie gut Inklusion gelebt werden kann und wie viele Vorzüge sie mit sich bringt. Die insgesamt 25 Förderpartner sehen das genauso, denn das Projekt des inklusiven Zusammenlebens wurde vorwiegend durch Spenden finanziert – was für ein großartiges Engagement!

Im Mannheimer Morgen und in den Badische neueste Nachrichten vom 28. September 2021 finden Sie ausführliche Artikel und weitere Informationen über Deutschlands erste Inklusionswohngemeinschaft.

Bildnachweis: "FortSchritt IntegrativLeben"

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